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Der Schwall von Informationen und die vielfältigen Anforderungen, welche auf die heutigen Lernenden und Lehrenden einprasseln, bewirken, dass Fragen um Fokussierung, um Identität und um kulturelle Verortung immer wichtiger werden, um in der Informations- und Bildungsgesellschaft buchstäblich nicht unterzugehen. Softskills um Eigenwahrnehmung, Umgang mit persönlichen Energien, Umgang mit dem Anderen, um Orientierung und Werte im Labyrinth des Lebens zu definieren, werden als Leuchttürme immer notwendiger.
Die Programme und Kurse von Maralam für Schulen bieten keine fertigen Rezepte, sondern sind offenen Wahrnehmungs- und Reflexionsprozessen geschuldet. Nichtsdestotrotz orientiert sich Maralam an spezifischen professionellen Arbeitsmethodiken und inhaltlichen sowie theoretischen Orientierungspunkten.
Die Module fördern Softskills in kompetenter Wahrnehmung, in kreativem Umgang und in Reflexion diverser inhaltlicher Fragestellungen, stärken die Fähigkeiten der Lernenden und Lehrenden diese Themen ganzheitlich und praxisbezogen anzugehen und gestalterisch zu reflektieren. Sie fördern Inklusionsprozesse der Lernenden und Lehrenden, in verschiedensten kulturellen Hintergründen und die Kommunikationsfähigkeiten gerade auch in transkulturellen Settings.
Herbsttagung Integration Stadt Zürich (Bernhard Theater) – Arbeitswoche Integration/Rassismus (Ev. Mittelschule Schiers) – Rookie (GIBZ Zug).
Maralam bietet spielerische Ansätze in Kombination von spezifischen praktischen Arbeitstechniken und der Vertiefung von Kernthemen, welche wir über Jahre erarbeitet haben. Diese Ansätze gründen einerseits auf dem alten praxisorientierten und handwerklichen Erfahrungsschatz des Theaters im Umgang mit Emotionen, Sprache, Körperbeherrschung, Einsatz von wirkmächtigen Geschichten, Auftrittskompetenz, andererseits auf aktuellen psychologischen und neurobiologischen Erkenntnissen und daraus sich ergebenden Handlungskonzepten; zum Beispiel Ansätzen zu Modellen der Neurobiologie menschlicher Beziehungen, Stichwort soziale neuronale Plastizität in Verbindung mit Geschichten.
Oft schwingen unter der inhaltlichen Ausrichtung eines Programmes oder Kurses auch Basisfragen zu Softskills und Grundthemen mit, welche unabhängig vom gewählten inhaltlichen Oberthema sind. Diese Basisthemen sind inhärent in jedem Programm von Maralam mit berücksichtigt und stehen für die lebensbegleitenden Entwicklungsprozesse für SchülerInnen und Lehrende, welche Schulen jeder Stufe so oder so neben der Wissensvermittlung leisten.
Das Herunterbrechen und Verweben von inhaltlichen Überthemen mit diesen Grundthemen, das stufengerechte Anpassen und Durchführen gehören zur didaktischen und theatertechnischen Kompetenz von Maralam. Beispiele vom Auftreten solcher Basisfragen und Softskills in inhaltlichen Oberthemen sind:
Schulen und Schulstrukturen sind zentrale Orte in der Auseinandersetzung um die jetzige und zukünftige Gestaltung der Gesellschaft sowie natürlich der Entwicklung junger Menschen. Umso mehr, wenn unterschiedliche Kulturen und Religionen aufeinandertreffen, wenn Herkunft, Weltanschauungen und Wertesysteme aller Beteiligten einer ständigen Infragestellung und Veränderung unterworfen sind.
Die Schule hat heute eine stärkere Rolle. Das hängt mit der Individualisierung der Gesellschaft zusammen. Pluralität und unterschiedliche Lebensentwürfe nehmen zu. Die Schule ist auch eine Lernwerkstatt für den Zusammenhalt einer pluralen Gesellschaft. Im Grossen und Ganzen gehen alle noch gemeinsam in öffentliche Schulen.
Gerade in einer multireligiösen Gesellschaft, wo die Subkulturen zunehmen, ist das von unschätzbarem Wert. Unterschiedliche ethnische, kulturelle oder Schicht-Zugehörigkeiten werfen Fragen nach konkretem Zusammenleben, nach Identitäten und nach dem Platz in der Gesellschaft für junge Menschen auf. Individuum, bildungspolitische und gesellschaftliche Strukturen reagieren darauf sehr unterschiedlich mit Offenheit oder Ablehnung, mit Stress oder Begeisterung. Dies kann sich in Attraktion und positiver Kooperation oder in Vorurteilen, Diskriminierung, Mobbing, Rassismus und Gewalt niederschlagen.
In Schulhäusern aller Stufen und dem gesamten gesellschaftlichen Umfeld sind Fragen nach dem Umgang mit Fremden(m) immer wieder Themen im konkreten Alltag, welche Lehrende, Lernende, Eltern, Bildungsverantwortliche und PolitikerInnen fordern oder überfordern. Das Fremde und Andersartige kann aber auch Neugier, Offenheit und Verständnis für andere kulturelle Prägungen und kreative Lösungen fördern.
In diesem Umfeld sind Maralams Programme angesiedelt. Sie fördern eine spielerische, entspanntere Ansicht im Umgang mit solchen Themen und bieten Chancen, andere Ansätze zu erproben.
In Zeiten grosser Umbrüche und Veränderungen, verschärften ökonomischen Druckes, politischer Umgestaltungen und der neuen Kommunikationsmedien geraten grundsätzliche Orientierungspunkte auch im Bildungsbereich manchmal aus den Augen.
Maralam versucht, sich immer wieder die Bildungsbegriffe zu vergegenwärtigen und andererseits aktuelle Entwicklungen in Psychologie und Neurobiologie aufzunehmen, sie mit dem uralten Wissen des Theater- und Performancehandwerkes zu verbinden und dies für die konkreten Fortbildungsprogramme und konkrete Theaterarbeit mit Lernenden fruchtbar zu machen.
Schule (lat. schola von griechisch σχολή [skʰoˈlɛː], Ursprungsbedeutung: freie Zeit, Müßiggang, Nichtstun, Muße, später Studium, Vorlesung, auch Bildungsanstalt oder Lehranstalt genannt, ist eine Institution, deren Aufgabe das Lehren und Lernen ist, also die Vermittlung bzw. Weitergabe von Wissen und Können durch Lehrer an Schüler.*
Bildung, von ahd. bildunga für Schöpfung, Bildnis, Gestalt, bezeichnet die Formung des Menschen im Hinblick auf sein Menschsein, seine geistigen Fähigkeiten. Der Begriff bezieht sich sowohl auf den Prozess (sich bilden) als auch auf den Zustand (gebildet sein). Dabei entspricht die zweite Bedeutung einem bestimmten Bildungsideal, das im Laufe des Bildungsprozesses angestrebt wird. Ein Zeichen der Bildung, das nahezu allen Bildungstheorien gemein ist, lässt sich umschreiben als das reflektierte Verhältnis zu sich, zu anderen und zur Welt.
Der moderne dynamische und ganzheitliche Bildungsbegriff steht für den lebensbegleitenden Entwicklungsprozess des Menschen, bei dem er seine geistigen, kulturellen und lebenspraktischen Fähigkeiten und seine personalen und sozialen Kompetenzen erweitert. Es kann aber keinen perfekten Menschen geben; individuelle Anlagen sowie zeitliche, räumliche und soziale Bedingungen setzen der Verwirklichung eines wie auch immer definierten Bildungs-Ideals Grenzen. **
Tiefgreifende Entwicklungen der Gehirnforschung, der Neurobiologie und Neuropsychologe fliessen ein in Konzepte von Autoren und Praktizierenden, welche Maralams Arbeit inspirieren und weiterentwickeln lassen. Louis Cozolino ist einer dieser Vertreter, der über Die Neurobiologie menschlicher Beziehungen, Bezüge zwischen den Erkenntnissen der Gehirnforschung und praktischen Anwendungen im Berufs-und Alltagsleben schreibt:
Wenn wir später für einen Sportwettkampf trainieren oder uns darauf vorbereiten, in eine Schlacht im Konferenzraum zu ziehen, dann haben wir in uns die Helden dabei, die in unserem Herzen leben. Darüber hinaus tragen auch unsere persönlichen Erzählungen zu unseren Reaktionen, Antworten und dazu bei, wie wir uns auf andere einlassen, wenn wir auf unsere einmaligen Geschichten zurückblicken, um uns in unseren Beziehungen und Lebensentscheidungen leiten zu lassen.
Kokonstruierte Erzählungen… Der Ausdruck von Gefühlen, das Aufzeigen von Lösungen mit der Aussicht auf das gemeinsame Erlebnis eines Abenteuers, und dann diese Geschichte im kommenden Jahr wieder erzählen zu können, das wäre ein kokonstruierte Erzählung, die sie näher zusammenbringen würde. Sie würde jedem von ihnen helfen, die anderen Personen in einer positiven Weise zu verinnerlichen und ihnen allen helfen, sich in ihrem Leben und in sich selbst sicherer und glücklicher zu fühlen. Diese kokonstruierten Erzählungen halten uns vor Augen, dass jede einmalige Geschichte von uns Elemente der Geschichte von jemand anderem enthält, die wiederum Elemente der Geschichte anderer enthält.
… Wir brauchen einander und wir brauchen unsere Geschichten, um uns selbst zu entdecken, um unsere Emotionen zu regulieren und um uns von traumatischen Verletzungen zu heilen. Andere Menschen dienen als äussere neuronale Kreisläufe, die uns helfen können, die Lücke zwischen getrennten neuronalen Netzwerken zu überbrücken, uns neue Ideen zu geben und in uns Gefühle zu aktivieren, zu denen wir vielleicht nie einen Zugang hatten oder die wir vergessen haben. Wenn dadurch, dass wir andere lieben, deren Gehirn mit unserem verbunden wird, ist das Ergebnis eine grundlegende Integration. Wir können unsere zwischenmenschliche Resonanz, Intuition und emphatischen Fähigkeiten nutzen, um uns gegenseitig zu helfen und zu heilen. Das menschliche Gehirn hat Verwundbarkeiten und Schwächen, die nur andere Gehirne beheben oder abstellen können. Für Menschen (und Neuronen) sind Beziehungen ein natürliches Habitat. ***
* Wikipedia deutsch, Stichwort: Schule – Stand November 2013
** Wikipedia deutsch, Stichwort: Bildung Stand November 2013
*** Cozolino Louis: Die Neurobiologie menschlicher Beziehungen –
VAK Verlag, Kirchzarten bei Freiburg 2007 – Seiten 382-385
Zu Themen über Hirnforschung, Neurobiologie und -psychologie in Verbindung mit Lernprozessen und Unterrichtsentwicklungen existiert dermassen viel Literatur, dass jedwelche Bibliographie den Rahmen unserer Website bei Weitem sprengen würde. Die Einflüsse der Fachliteratur sowie Begegnungen mit Bildungsprofis und Lernenden beeinflussen und verändern Maralams Tätigkeit in diesem Feld aber ständig.
Maralam arbeitet themen- und projektorientiert in enger Zusammenarbeit mit den interessierten Schulen und setzt die Ideen, Vorgaben und Ziele der Organisatoren stufengerecht, strukturiert und emotional wirksam um. Sprechen Sie mit uns. Wir finden eine ädaquate, massgeschneiderte Lösung.Das Arbeitsteam besteht bei schulinternen Programmen und Kursen aus mindestens einem Mitglied von Maralam, weitere LeiterInnen und oder SpielerInnen kommen bei Bedarf hinzu.
Raumgrösse angepasst auf TeilnehmerInnenzahl und thematische Bedürfnisse der Schulen. Bühnen und dergleichen nicht zwingend. Allfällig nötiges Licht und Ton kann von Maralam gestellt werden. Maralams Truppe ist für verschiedenste Situationen flexibel und kann sich bezüglich Gruppengrösse, Raum, Zeit und Inhalt den jeweiligen Gegebenheiten anpassen.
Je nach Anforderungen und Wünschen der Schule. Sprechen Sie mit uns. Wir finden eine Lösung.
Auf den Philippinen hat Maralam im Rahmen eines dreijährigen Weiterbildungs- und Kooperationsprogrammes in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Theaterinstitut ITI, dem ITI Centre of the Phillippines und dem Centre Suisse ITI ein Pilot-Weiterbildungs- und Planungsprogramm in Zusammenarbeit mit und für diverse Schulen in der Greater Manila Area (u.a. auch Special Schools for Hearing Impaired, Deaf Students, Visually Impaired, Mentally Retarded) mitkonzipiert und mit philippinischen Partnern vor Ort durchgeführt.
In Palästina wurden in einem langjährigen Projektrahmen zusammen mit der Kulturorganisation Ashtar - unterstützt unter anderen von der schwedischen SIDA und weiteren internationalen Institutionen - Weiterbildungen für Lehrpersonen durchgeführt. Es ging dabei einerseits darum, wie in einer speziellen politischen Situation mit theaterpädagogischen und spieldidaktischen Methoden in einem unter grossem Druck stehenden und mit wenigen Mitteln ausgestatteten Bildungssystem auch kulturelle Angebote für SchülerInnen durchgeführt werden können, andererseits um die konkrete Vermittlung von theaterpädagogischen Techniken, welche Lehrkräfte direkt im Schulalltag mit kleinstem Aufwand umsetzen können.